Die Levi's 501
Von robuster Arbeitskleidung zum Wardrobe Staple.
Die Levi’s 501 kommt wahrscheinlich nie aus der Mode. Seit 1873 ist sie modischer Begleiter vieler Menschen. Wir haben uns die Geschichte des wohl bekanntesten Jeans-Modells der Welt etwas genauer angeschaut und zeigen, wie man den Klassiker zu modernen Looks kombiniert.
Jeans sind absolute Mode-Klassiker. Seit Levi Strauss vor rund 150 Jahren die ersten Goldgräber mit seinen Hosen aus Denim-Stoff ausstattete, haben sich die Kleidungsstücke im 20. und 21. Jahrhundert von ihrer ursprünglichen Funktion als Arbeitsuniform zu einer Art Alltags-Uniform und Go-to-Piece in allen Lebenslagen gewandelt. Wir finden sie in jedem Kleiderschrank, an Männern wie Frauen, in unzähligen Schnitten, Waschungen oder Farben. High Rise, Low Rise, Straight, Bootcut, Flared, Balloon Fit, Skinny, Wide Leg – die Varianten sind schier unendlich. Verlässlich kommen Saison für Saison neue Trends auf den Markt. Dennoch gibt es ein Modell, das scheinbar allen Fashion-Fluktuationen erhaben ist und als Inbegriff aller Jeans gilt: die Levi’s 501.
Die Geschichte eines Klassikers
1842 wanderte Levi Strauss gemeinsam mit seiner Familie nach New York aus. Mehrere Jahre später folgte er dem Goldrausch nach San Francisco und gründete dort mit seinem Bruder und einem Schwager ein Handelsunternehmen für Stoffe, Kurzwaren und andere Gegenstände, die die Pioniere auf der Suche nach Gold gebrauchen konnten. Levi Strauss merkte schnell, dass Goldgräber robuste Arbeitskleidung brauchten und lieferte fortan auch Hosen. Im Schneider Jacob Davis fand er einen wichtigen Partner, der die Idee hatte, die Ecken der Hosentaschen mit Nieten zu verstärken und sie so strapazierfähiger zu machen. 1873 erhielten sie das Patent für ihre Erfindung, die Nachfrage nach den praktischen Arbeitsoveralls war gross. Ab 1890 wurde die Bezeichnung «501» dafür verwendet.
Das Label etablierte sich, genauso wie die Hosen aus Denim. 1934 kam die erste Levi’s Damenjeans Lady Levi's auf den Markt. Aufgrund ihres Spiels mit Männlichkeit und Weiblichkeit sorgte sie für erhebliches Aufsehen. Mit den Jahren wurde der Schnitt der 501 laufend an aktuelle Vorlieben angepasst, sie wurde zum modischen Statement und brachte ab den 1950er Jahren die Affiliation zu Gruppierungen wie Rockern, Bikern oder der Rock & Roll-Kultur zum Ausdruck. An manchen US-amerikanischen Schulen wurde die Jeans sogar verboten, da Auflehnung und Rebellion damit verbunden wurden. Später entdeckten diverse Kunst-, Aktivisten- und Hippie-Szenen die 501 für sich.
Der 501-Style
Durch all diese Assoziationen ist die 501 zum Kultobjekt geworden. Zwischendurch ist es zwar etwas ruhiger um das Jeansmodell geworden, doch weg war die «Five-O-One» nie. Vielmehr hat sie sich ohne viel Rummel und Skandale als unverzichtbares Basic in der Garderobe vieler erwiesen. Und das nicht ohne Grund. Eine Jeans mit hoher Passform und gerade geschnittenem Bein funktioniert einfach immer: zu jeder Tages-, zu jeder Jahreszeit. Wenn man also mal wieder ratlos vor dem übervollen Kleiderschrank steht und nicht weiss, was man anziehen soll: Mit einem Jeans-Look liegt man definitiv nicht falsch.
Nachdem in den letzten Jahren Skinny-Jeans vom Mode-Thron abgelöst und von Modellen mit geraden und weiten Beinen ersetzt wurden, feierte auch die 501 ein Revival – egal ob in voller Länge, in der knöchellangen Crop-Version oder als Shorts. Richtig kombiniert wird sie zum Day-to-Night-Essential für Büro, After-Work-Drink und für die Party. Zu Blazer, Top oder Shirt und Pumps funktioniert die 501 für einen modernen Office- und After-Work-Look, zu Sneakers, T-Shirt oder Oversize-Hoodie ist man für einen gemütlichen Wochenend- oder Freizeit-Look perfekt gekleidet.
Die richtige Pflege
Für die Herstellung von Jeans wird eine grosse Menge Wasser benötigt – das Kleidungsstück per se ist also nicht gerade umweltschonend oder nachhaltig. Seit 2011 setzt Levi’s allerdings in der Produktion vermehrt auf Technologien, durch die der Wasserverbrauch reduziert werden kann. Durch die Water-Less®️-Technologien konnten bisher mehr als 3 Milliarden Liter Wasser gespart und 5 Milliarden Liter wiederverwertet werden.
Den ökologischen Fussabdruck einer Jeans kann man aber durch sein eigenes Verhalten weiter verkleinern. Da Denim ein sehr robustes Material ist, kann man sich durchaus mehrere Jahre an seiner Lieblingsjeans erfreuen. Vorausgesetzt man pflegt sie richtig. Will man schnelle Abnützung und Ausbleichen verhindern, gilt es folgendes zu beachten:
- Es ist nicht nötig, Jeans nach jedem Tragen zu waschen (so schont man nicht nur den Jeansstoff, sondern spart auch Wasser).
- Verwenden Sie Waschpulver ohne Bleichmittel, das führt zu Schädigung des Materials und bleicht die Waschung aus.
- Wäschetrockner vermeiden: Der Trockner kann die Waschungen ebenfalls ausbleichen und ausleiern.
- Waschen und Bügeln Sie Ihre Jeans nur auf Links.