Konsumiere. Bewusst und mit Liebe
Nina Müller im Interview
Mit der aktuellen Kampagne möchte Jelmoli dazu anregen, über einen bewussteren Konsum nachzudenken. Die Zutaten? Ein Manifest und lokale Persönlichkeiten. Was es damit auf sich hat, erklärt Nina Müller, CEO von Jelmoli im Interview.
Nina, bei Jelmoli und in der Stadt ist zurzeit die Kampagne «Konsumieren. Bewusst und mit Liebe» zu sehen. Warum macht sich gerade Jelmoli für einen bewussten Konsum stark?
Wer Jelmoli kennt, weiss, dass Nachhaltigkeit für uns eine Herzensangelegenheit ist und dass wir das Thema auch in unserer Strategie verankert haben. Wir wollen das sich verändernde Konsumverhalten heute und in der Zukunft aktiv mitgestalten. Die Kampagne und das Manifest sollen auf spielerische und humorvolle Weise zeigen, wie wir zum Thema Konsum stehen.
Blicken wir in die Zukunft. In welcher Rolle siehst du Jelmoli als Warenhaus?
Wir wollen unsere Kundinnen entlang des gesamten Produktlebenszyklus begleiten. Vom Einkaufen selbst – da setzen wir auf Qualität, Lokalität, Transparenz - bis hin zum Zurückbringen der Produkte, um diesen ein längeres oder zweites Leben zu ermöglichen. Schon heute bieten wir mit REAWAKE und seinen Pre-Loved Schätzen, Fashion zum Mieten, unserem Nähatelier und zahlreichen Reparaturservices viele Möglichkeiten. Wir möchten unsere Kund*innen unterstützen und inspirieren, bewusster – und damit auch mit einem guten Gewissen – zu konsumieren.
Das Manifest spricht sich also nicht gegen den Konsum aus?
Auf keinen Fall. Das Manifest soll weder wertend oder verurteilend sein oder starr etwas vorgeben. Konsum ist etwas Schönes, was einen bewussten Umgang damit aber nicht ausschliesst. Das bedeutet zum Beispiel auch, ein Produkt zu lieben und Wert zu schätzen.
Für die Kampagne hat Jelmoli mit Zürcher Persönlichkeiten zusammengespannt …
Als Zürcher Haus wollten wir mit lokalen Persönlichkeiten kollaborieren. Sie alle sind Freunde von Jelmoli, die sich mit unserer Haltung identifizieren und die Inhalte des Manifests auch nach aussen tragen. Sie alle spiegeln auch die Vielfalt und Offenheit wieder, für die wir stehen.
Was wünschst du dir, dass die Kampagne in den Menschen auslöst?
Ich hoffe, dass man darüber schmunzelt, sie sympathisch findet und darüber nachdenkt. Was ich selbst schön daran finde ist, dass zwischen den Zeilen viel Menschlichkeit und Miteinander zu lesen ist. Da sind so schöne Werte drin.
Hat sich durch die Sensibilisierung für das Thema dein eigenes Konsumverhalten verändert?
Ich konsumiere nach wie vor gerne, aber ich schaue zum Beispiel verstärkt darauf, woher Produkte kommen. Natürlich habe ich schon immer auf Qualität geachtet, damit der Lebenszyklus möglichst lang ist. Tatsächlich bin ich aber heute noch mehr auf dieses Thema sensibilisiert.
Welcher Punkt aus dem Manifest steht dir am nächsten?
Punkt 11. «Lebe Togetherness. Gemeinsamkeit gibt Kraft». Einfach, weil ich das jeden Tag hier im Haus erlebe. Ob mit Mitarbeitenden, Partner*innen oder Kund*innen, nur wenn wir gemeinsam Dinge anpacken, entstehen kraftvolle Dinge.