Moli hilft dem Osterhasen

Der Winter weicht langsam dem Frühling und bald steht Ostern vor der Tür. Für den Osterhasen ist das das wichtigste Fest des Jahres und er beginnt früh mit den Vorbereitungen für diese grossartigen Tage. Es gibt Eier zu bepinseln, Osternester zu füllen und allerlei süsse Leckereien zu backen.

Gross und Klein können es nicht mehr erwarten. Die Kids freuen sich auf die Ostereiersuche, die Erwachsenen auf die freien Tage und das leckere Essen. Nun gibt es nur ein Problem: der Osterhase hat sich das Bein gebrochen.

Denn kurz vor Ostern hat es noch einmal bis in die Stadt herunter geschneit und als der Osterhase eines Morgens Osterneste für die Kinder verstecken wollte, ist er prompt ausgerutscht. Er ist eben auch nicht mehr der Jüngste.

«Das ist eine Katastrophe. Wir können das Osterfest nicht ausfallen lassen. Was machen wir denn nun?» Der Osterhase lag mit eingegipstem Bein in seinem Bett und blies Trübsal. «Na na», erwiderte Frau Osterhase, «da finden wir bestimmt eine Lösung. Kennst du denn niemanden, der die Nester für dich verstecken könnte? Einen alten Freund vielleicht?»

Der Osterhase überlegte ... und überlegte ... und überlegte und dann hatte er eine Idee. Da gab es jemanden! Einen starken, hilfsbereiten Freund, der Kindern gerne etwas zuliebe tat.

In der Jelmoli Kinderwelt spielten Moli und Co. wieder einmal Fangen. Zebra Erwin war Fänger und er und seine tierischen Freunde tobten durch die ganze Abteilung. «Pause! Stopp!», keuchte Lola die Spitzmaus und liess sich auf den Boden plumpsen. «Ich kann nicht mehr, machen wir eine kleine Verschnaufpause.» Die anderen Tiere stimmten ihr zu und liessen sich neben der Maus nieder.

«Was ist denn das?», sagte Moli erstaunt und zeigte auf einen bunten Briefumschlag, der in der Mitte der Kinderwelt auf dem Boden lag. Die anderen zuckten mit den Schultern. Der Umschlag war an Moli adressiert. Das Murmeltier öffnete ihn vorsichtig und darin steckte ein Brief.

Moli entzifferte die krakelige Schrift und ihm verschlug es prompt die Sprache. Dann blickte er in die Runde und stotterte: «Dieser Brief...der ist vom Osterhasen persönlich!» Ein Raunen ging durch die Runde und Carla, die weise Schildkröte, räusperte sich: «Bist du sicher Moli? Ist das keine Werbung?» Moli schüttelte vehement den Kopf und antwortete: «Nein, ich bin mir sicher. Der Osterhase hat sich verletzt und braucht meine Hilfe, um das Osterfest zu retten!» Die anderen Tiere staunten nicht schlecht.

Dann bemerkte Lola mit leiser Stimme: «Ach, er braucht nur deine Hilfe, nicht die von uns allen...» «Ach Quatsch», antwortete Moli, «ihr seid doch meine Freunde. Entweder er bekommt uns alle als Helfer oder niemanden!» Seine tierischen Freunde strahlten im entgegen. «Oh ja, das wird ein Spass», jauchzte Erwin und schlug vor Freude seine Hufe zusammen. Sogar Carla, die sich ansonsten nicht so leicht beeindrucken liess, war begeistert.

Die Sache war gebongt und so machten sich die vier tierischen Freunde am nächsten Tag auf den Weg zum Bau des Osterhasen. Alle waren ganz schön aufgeregt und wussten nicht, was sie erwarten würde. Einmal im Bau angekommen, wurden sie vom Osterhasen und Frau Osterhase freundlich empfangen. «Vielen Dank, dass ihr uns helft, das Osterfest zu retten! Ohne euch wären viele Kinder sehr enttäuscht, wenn sie am Ostersonntag kein Nest in ihrem Garten vorfinden würden», bedankte sich der Osterhase, der sein eingegibstes Bein immer noch hochlagern musste.

Er erklärte Moli und seinen Freunden, wie sie die Osternester am besten verteilen sollten. Kurz darauf stiefelten die tierischen Freunde los und versteckten Osternester mit bunten Eiern, leckeren Schokoladenosterhasen und Überraschungen in allen Gärten der Stadt. Moli durfte sogar die Hutte des Osterhasen tragen. Das ist der Korb, den der Osterhase normalerweise auf dem Rücken trägt und so die Eier transportiert.

So helfen Moli und seine Freunde dem Osterhasen und sorgten dafür, dass kein Kind Ostern ohne Osternest verbringen muss.